Karibik 1. Teil: Martinique 2014

Martinique Quelle: Google Maps

Martinique
Quelle: Google Maps

Da Martinique wie bekannt Inland ist, genauer gesagt ein französisches D.O.M. (département d’outre-mer) zahlen wir in Euro, brauchen nur den Personalausweis und sehen überall die Flagge der EU. So ähnlich wie z.B. in Spanien und Griechenland – jedes ordentlich aussehende öffentliche Gebäude, jede neue Straße, jeder überdimensionierte Verkehrskreisel wird von der EU mitfinanziert. Kann ich meine Reisekosten steuerlich geltend machen, da ich ja auch überprüfe, ob meine Steuerzahlungen in Verwaltungsgebäude und Kreisel ordentlich investiert werden? Jetzt sind wir gespannt wie unser erstes Hotel aussieht. So?

Ob es so aussieht?

Wir fahren mit unserem Mietauto los und merken bald, dass der Scheibenwischer uns nicht zu überzeugen vermag. Bald erreichen wir das wundervolle Kolonialstil-Hotel Domaine St. Aubin (bei La Trinité) mit Blick auf den Atlantik:

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Wir sollten später wegen weiterer Petitessen das Auto tauschen. Wir vermerken auch höchst erfreut, dass es – obwohl Tropen – keine Insekten gibt, uns sollte keine Fliege oder Mücke begegnen. Wie auch, bei dem ständigen heftigen Passat-Wind hätten die armen Insekten ganz schön zu kämpfen.

Frühstück auf der Veranda

Wir machen nach der ersten Nacht und dem ersten Frühstück auf der Kolonial-Veranda einen Ausflug an einen goldfarbenen Sandstrand mit Palmen und toller Brandung, erobern das 28° warme Meer, schauen uns

Gefährliches Tier in Sainte-Anne
Gefährliches Tier in Sainte-Anne

mitleidsvoll die Fotos vom heimischen, tief verschneiten Garten in Neuried an, und sehen ab und zu auch mal einen anderen Strandbesucher (hier ist Hochsaison!) neben einer vereinzelten Krabbe. Im Strandrestaurant gibt es erstmals kreolische Accras (frittierte Teigbällchen mit Krabben oder Fisch). Und Rum-Punsch.

Strandrestaurant in Sainte Luce
Strandrestaurant in Sainte Luce
Karibik pur in Sainte-Anne
Karibik pur in
Sainte-Anne

Der Ausflug auf die Karibik-Seite am Folgetag (bei Sainte-Anne) bringt von allem noch mehr, allerdings ohne Wind und Brandung und weiterhin ohne Mücken. Zusätzlich liebliche, bunte, meist etwas heruntergekommene, relaxte Fischerdörfer mit Straßenküchen allen Ortens, da heute der „Reveillon“ ist (Abend vor Neujahr) und überall Vorbereitungen für die vor allem innerfamiliären Festivitäten laufen, für die bei den Straßenküchen eingekauft wird. Wir liegen am Strand und im Meer, vermeiden direkt unter einer Palme respektive unter den Kokosnüssen zu liegen und ernten auf die Frage nach einem alkoholfreien Bier herzliches Gelächter. Immerhin gibt es Passionsfruchtsaft ohne Rum. Sehr lecker.

Wir finden nach längerem Suchen eines der wenigen Strandrestaurants, die am Abend nicht schließen und reservieren mit Mühe zwei Plätze und Langusten für 21 Uhr. Da das Essen und die Getränke auf sich warten lassen, ist das Highlight zunächst der DJ mit Reggae-Musik. Leider hat das Nachbarrestaurant auch einen DJ mit Reggae-Musik. Schallwellen schallen nicht streng geradeaus, daher erfreuen wir uns an lauter und doppelter Reggae-Musik und ertragen das leidvoll und immer hungriger mit Hilfe des mittlerweile selbst organisierten Rum-Punsches. Nachdem der erste Gang zwischen 22.00 (der erste Tisch) und 22.45 (der letzte Tisch=wir) serviert wurde und die einzige Bedienung (=Inhaberin) leicht verzweifelt vor allem ihren Rum-Punsch testete, ist unser Vertrauen in Stimmung und Essen am Ende, wir legen einen angemessenen Euro-Schein auf den Tisch und verlassen etwas deprimiert und hungrig die Location. Wir sind nicht die einzigen Flüchtigen. Immerhin: wir haben ja bereits um 19 Uhr das mitteleuropäische Neujahr eingeläutet und können so hungrig ins Bett und ins neue Jahr 2015 gehen. Die Languste muss auf einen anderen Tag verschoben werden.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2015.

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